Startups und Werbeartikel: Erfolgversprechende Symbiose?

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 11 März, 2024
Lesezeit Minuten.
Was wäre ein Unternehmen ohne seine Kunden? Richtig - nichts. Gerade die meist noch unbekannten Startups müssen deshalb viel Marketing betreiben, um Aufmerksamkeit zu erregen und sich so einen Kundenstamm aufzubauen. Dass Existenzgründer in der digitalen Welt dabei nicht nur auf Online Marketing setzen, sondern auch Werbeartikel für sie von hoher Bedeutung sind, zeigt die allbranded Werbeartikel Studie. Untersucht wurde, wie beliebt die haptischen Werbeträger bei den Jungunternehmern sind, wieviel Budget sie für diese Marketingmaßnahme zur Verfügung haben und wie teuer der einzelne Werbeartikel eigentlich sein darf.  

Werbeartikel sind nach wie vor beliebt

Bedruckte Werbeartikel genießen auch bei den jungen Unternehmen einen sehr guten Ruf – das zeigt die Studie deutlich. Denn immerhin setzen 69% der Startups  Werbeartikel ein. Zu den favorisierten Werbemitteln zählen dabei Artikel, die weniger als 10 Euro (42%) kosten, dicht gefolgt von günstigen Streuartikeln mit einem Wert unter einem Euro (35%). Höherpreisige Werbeträger müssen sich dagegen mit einer geringen Bedeutung abfinden: Nur 16% vertrauen auf Werbegeschenke zwischen 10 und 35 Euro und teure Werbepräsente über 35 Euro werden lediglich von 7% der befragten Unternehmen eingesetzt.

Nur kleine Budgets für haptische Werbemittel

Obwohl sie bei Startups sehr beliebt sind, fließt in die Nutzung der Werbeartikel wenig Geld ein. 49% der Umfrageteilnehmer gaben an, unter 1.000 Euro in haptische Werbeträger investiert zu haben. 37% veranschlagten unter 5.000 Euro hierfür und nur 14% erkärten, dass sie für den zukünftigen Markenbotschafter noch mehr Budget ausgegeben haben. Noch deutlicher wird die verhältnismäßig geringe Relevanz der Werbeartikel bei Betrachtung des gesamten Marketingbudgets. Die digitalen Werbekanäle wie Social Media, SEO und SEA haben hier deutlich die Nase vorn. Ein Großteil der jungen Unternehmer (61%) stellen nur 5% Ihres Marketingbudgets für Werbeartikel zur Verfügung.

Was macht den perfekten Werbeartikel aus?

Dass es nicht den einen perfekten Werbeartikel für jede Branche gibt – und auch nicht geben sollte – liegt an verschiedensten Faktoren. Beispielsweise sollte ein Werbeartikel individuell auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sein, um erfolgreich und nachhaltig die Werbebotschaft zu transportieren.

Doch einige Eigenschaften müssen die Werbeträger laut Umfrageergebnissen auf jeden Fall besitzen: Eine hochwertige Qualität, einen Bezug zum Unternehmen, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und einen hohen praktischen Alltagsnutzen. Hier zeigen sich weitreichende Übereinstimmungen mit anderen Studienergebnissen, in denen mittelständische und große Unternehmen ihre Anforderungen an den Werbeartikel definiert haben.

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Startups und Werbeartikel: Erfolgversprechende Symbiose? Bildquelle: Depositphotos.com

Die Hauptgründe für Werbeartikel

Laut Umfrageergebnissen ist die Kundenakquise der Hauptgrund für den Einsatz von Werbeartikeln. Es gilt, sich einen festen Kundenstamm aufzubauen, um sich am Markt erfolgreich etablieren zu können.

Diese Erkenntnis lässt sich daraus schließen, dass 80% der Befragten die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden auf sich ziehen wollen und 74% sich eine wachsende Bekanntheit für ihre Marke erhoffen. Für interne Ziele wie eine gestärkte Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeitern und ein positives Image als Arbeitgeber bei potenziellen Mitarbeitern hingegen nehmen Werbeartikel nur eine untergeordnete Rolle ein.

Für welche Anlässe Werbeartikel einsetzen?

Der in der Erhebung am häufigsten genannte Einsatzort für Werbeartikel ist die Messe. Und wer kann es den Befragten verdenken – hier kann eine große Zielgruppe potentieller Neukunden (einfach) erreicht werden. Auch die Gewinnung neuer Kunden und Interessenten am Point of Sale spielt eine wichtige Rolle beim Gebrauch von Werbeartikeln im Marketing-Mix. Ebenso gerne kommen die Werbeträger auf Konferenzen, Seminaren und Kongressen zum Zuge. Viele Blickkontakte mit der Marke können zudem auf Events und beim Sponsoring generiert werden.

Maximales Potenzial mit Werbeartikeln

Die Studie zeigt eindeutig: Trotz zunehmender Digitalisierung, die die klassische Marketingwelt massiv umstrukturiert sowie begrenzter Budgets setzen Jungunternehmen Werbeartikel sehr gerne ein. Jedoch zeigt sich noch eine starke Zurückhaltung bei dem hierfür eingeplanten Budget.

Dass die kleinen Aufmerksamkeiten aber nicht nur nice to have sind, sondern ein sehr hohes Werbepotential besitzen, haben bereits mehrere Studien bestätigt. Maßgeschneiderte Werbeartikel werden nicht als störend empfunden, ganz im Gegenteil – sind sie nützlich und von hoher Qualität, werden sie sehr gerne im Alltag genutzt und geben dem werbenden Unternehmen einen persönlichen, sympathischen Charakter. Während für viele andere Werbekanäle das Motto „aus dem Auge, aus dem Sinn“ gilt, können die haptischen Werbeträger nicht selten über ein Jahr hinweg noch präsent sein. Besonders viel Aufmerksamkeit erregen neben den Klassikern Kugelschreiber, T-Shirt & Co. außergewöhnliche Werbegeschenke. Mit ihnen können sich die (digitalen) Pioniere ebenso kreativ und jung zeigen, wie sie es auch selbst sind. Deshalb ist die Moral von der Geschicht‘: Liebe Startups, unterschätzt Werbeartikel nicht!


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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